Gehör und Verstärkungseinrichtungen
Schallwellen sind Druckveränderungen, die ein Fisch mit seinem
Innenohr wahrnehmen kann. Obwohl die meisten Arten nur über ein begrenztes Hörvermögen verfügen, können Fische, deren Ohr
mit der Schwimmblase verbunden ist, ausserordentlich gut hören. Wenn Wasser mit einer Gasblase in Verbindung steht, vibriert
es nämlich mit grösserer Amplitude, als wenn dies nicht der Fall wäre. Da nun die Schwimmblase mit Gas gefüllt ist, wirkt
sie wie ein Schallverstärker und verbessert das Hörvermögen eines Fisches. Salmler, Karpfen und Weissfische hören ausgezeichnet.
Mehrere kleine Knochen, die den sogenannten Weberschen Apparat bilden, verbinden die Schwimmblase mit dem Ohr. Fische mit
einem Weberschen Apparat nehmen einen weitern Frequenzbereich wahr, können schärfer hören und verschiedene Tonhöhen genauer
unterscheiden. Mit Hilfe dieses scharfen Gehörs entdecken sie Feinde und potentielle Beute und zudem kommunizieren sie untereinander,
indem sie verschiedene Laute hervorbringen.
Weberscher Apparat
Der Weberscher Apparat besteht aus 3-4 hintereinanderliegenden,
von Wirbeln abstammenden Knochenpaaren (Stapes, Claustrum, Incus, Malleus), von denen das letzte mit dem vorderen Abschnitt
der Schwimmblase Kontakt hat.
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